VR Tracker

Virtual Reality-Tracker (VR-Tracker) ermöglichen es Nutzer:innen von Virtual Reality-Anwendungen, ihre Bewegungen im Raum in die virtuelle Welt zu übertragen. Bewegungsgesteuerte Controller mit VR-Trackern können verwendet werden, um mit einer virtuellen Umgebung zu interagieren.

In der virtuellen Realität erkennt sog. Motion Tracking-Technologie die genaue Position der auf dem Kopf getragenen VR-Displays (Mixed Reality-Brille) und -Controller im Raum. Da der Zweck von virtueller Realität darin besteht, eine virtuelle Welt räumlich erfahrbar zu machen, muss die Positionsverfolgung möglichst präzise sein. Um dies zu erreichen, wurden verschiedene Methoden zur Verfolgung der Position und Ausrichtung der Headsets und -Controller entwickelt. Alle diese Methoden verwenden Sensoren, die beständig Bewegungssignale aufzeichnen und diese Daten an den Computer senden, um die physische Position zu bestimmen.

Technische Umsetzung von VR-Tracking

Tracking-Systeme können optisch, elektromagnetisch, akustisch oder mechanisch funktionieren. Bei optischen Systemen wird emittiertes Licht von Kameras erfasst. Elektromagnetisches Tracking funktioniert über kleine elektrische Spulen, deren Magnetfelder auf elektromagnetische Sensoren einwirken. Akustische Systeme verwenden Ultraschallwellen, um die Position und Ausrichtung von Objekten zu ermitteln. Mechanisches Tracking kann Arme, Gliedmaßen, Joysticks oder andere Objekte verwenden, ähnlich wie das Ausrichtungs-Tracking in Smartphones, das durch Beschleunigungsmesser und Gyroskop funktioniert.

Tracking-Systeme

Smartphones bieten eine einfache Realisierungsmöglichkeit für virtuelle Inhalte. Das Gerät wird dabei in ein Headset gesteckt und der Bildschirm geteilt, um eine Ausgabe für jedes Auge zu ermöglichen. Die Beschleunigungsmesser und Gyroskope in den Smartphones und Headsets geben Virtual-Reality-Anwendungen die nötigen Informationen über die Bewegungen der/des Träger:in.

Der Markt für Virtual Reality-Headsets wird von den Modellreihen HTC Vive und Oculus Rift beherrscht, dessen erste Versionen jeweils 2016 erschienen. Beide Headsets haben integrierte Bewegungssensoren, um die Kopfbewegung des Trägers/der Tägerin zu verfolgen.

Daneben gibt es variabel mit verschiedenen Controllern kombinierbare Tracking-Systeme wie den Vive Tracker, die auf beliebige Gegenstände aufgesetzt werden können, z.B. auf eine Lichtpistole, auf einen Tennisschläger oder auf Klettverschluss-Bänder, die an Hand oder Fuß getragen werden können. Durch Sensoren an Händen und Füßen der Benutzer:innen wird die Körper (Full Body)-Verfolgung von Bewegung in der virtuellen Realität möglich.

Die Zukunft des Trackings im virtuellen Raum liegt im Augen-Tracking, d.h. der Erfassung der Blickrichtung der Nutzer:in. Derartige Technologien wurden in der Medizin und der Luft- und Raumfahrt entwickelt.